Ein Hörakustiker im weißen Kittel sitzt einem älteren, nachdenklich wirkenden Frau gegenüber. Er hält ein Hörgerät in der Hand und erklärt ihr ruhig etwas. Die Frau fasst sich an ihr Ohr und blickt konzentriert, aber etwas unsicher. Die Szene spielt in einem hellen, wohnlich eingerichteten Raum, der eine ruhige und respektvolle Atmosphäre vermittelt.

Wenn Hören schwerfällt – und Vorurteile noch schwerer wiegen

Hörverlust, Demenzrisiko und die unsichtbare Barriere namens Ableismus „Sie ist leider dement, sie versteht kaum noch etwas.“So lautete die Einschätzung des Pflegepersonals in einem Hamburger Altenheim, als ein Hörakustiker zum Hausbesuch gerufen wurde. Eine ältere Bewohnerin wirkte apathisch, reagierte kaum, war zurückgezogen und sprach selten. Man hatte ihr bereits ein Zimmer auf der Demenzstation zugewiesen. […]

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Warum denkt die Medizin defizitorientiert?

Wenn in medizinischen Kontexten von „hörgeschädigt“, „taubstumm“ oder „an Taubheit grenzend schwerhörig“ die Rede ist, stößt das vielen Betroffenen sauer auf. Diese Begriffe wirken entmündigend, defizitbezogen und ausgrenzend. Warum also hält die Medizin an dieser Sprache und Sichtweise fest? Und kann das überhaupt gerechtfertigt sein? Die Medizin denkt in Körperfunktionen Die medizinische Sichtweise folgt dem […]

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