Wie gelingt digitale Inklusion für Menschen mit Behinderungen? Dieser Frage widmete sich der Fachtag „Digitale Teilhabe“, der am 21. Mai 2025 auf dem Alsterdorfer Marktplatz in Hamburg stattfand. Veranstaltet von Leben mit Behinderung Hamburg, bot die Veranstaltung vielfältige Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen rund um digitale Inklusion. Wir waren dabei – und nehmen viele spannende Impulse mit.
Auftakt mit klarer Botschaft
Nach der feierlichen Begrüßung durch Christian Lührs und Ulrike Kloiber sowie der Vorstellung des inklusiven Projekts Mein Klick eröffnete Dipl.-Päd. Marcus Hopp das Fachprogramm. In seinem Vortrag „Digitale Inklusion: Was es braucht und welche Möglichkeiten entstehen“ zeigte er klar auf: Digitale Teilhabe erfordert mehr als nur Technik. Es braucht Zugang zu Geräten, digitale Kompetenzen und vor allem barrierefreie Angebote, die für alle nutzbar sind.
Workshops mit Praxisbezug
Im Anschluss besuchten wir mehrere Workshops, die digitale Inklusion aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten:
Robotik in der Eingliederungshilfe
Besonders eindrucksvoll war der Workshop zur Robotik in der Eingliederungshilfe. Hier wurde anhand konkreter Beispiele vorgestellt, wie Roboter Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützen können – sei es durch Kommunikationshilfen oder mobilitätsunterstützende Systeme. Gleichzeitig wurde kritisch hinterfragt, wo technische Lösungen an ihre Grenzen stoßen und wie wichtig menschliche Nähe und individuelle Begleitung bleiben.
Das Recht auf digitale Teilhabe
Im Workshop „Das Recht auf digitale Teilhabe“ berichteten Kerrin und Pelle Stumpf aus der Praxis: über digitale Barrieren, über kreative Umgehungsstrategien – aber auch über positive Entwicklungen. Deutlich wurde: Digitale Teilhabe ist kein „Nice to have“, sondern ein Menschenrecht, das politisch und strukturell abgesichert werden muss.
Künstliche Intelligenz im Sozialwesen
Im Workshop „K.I. im Sozialwesen“ ging es schließlich um die Potenziale und Risiken von Künstlicher Intelligenz in der sozialen Arbeit. Zwischen Begeisterung für neue Tools und kritischer Reflexion über Datenschutz und Ethik bot sich ein spannender Raum für Austausch – und ein Blick in die digitale Zukunft des Sozialen.
Fazit: Teilhabe braucht Gestaltung
In der gemeinsamen Abschlussrunde wurde klar: Digitale Inklusion ist kein Selbstläufer. Sie muss aktiv gestaltet, gefördert und strukturell verankert werden. Der Fachtag war für uns eine inspirierende, praxisnahe und motivierende Erfahrung – und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer inklusiveren digitalen Gesellschaft.